
Eintagsfliege oder Abwärtstrend gestoppt?
Am 26.4. fand das Auswärtsspiel bei Nürnberg 3 statt. Kulmbach, zum ersten Mal mit nur 4 Spielern, trat mit Leichauer, Schirmer, Zeh und Kießling gut gelaunt in der Kickerfabrik an. Doch schon beim Betreten der Lokalität hatte so mancher Kulmbacher die Hosen voll, denn „oh – der Thomas Wild ist da und der Michi Malcharek. Die spielen heute in Bestbesetzung und wollen uns besiegen“.
Dummerweise war den Kulmbachern nicht bewusst, dass zeitgleich das Ligaspiel von Nürnberg4 gegen Nurn1 stattfand, und die beiden Spieler bei Nbg4 gemeldet sind. Nachdem sich die Nerven wieder beruhigt hatten, und der wahre Gegner gesichtet wurde, gings dann doch voller Erwartung los.
Leichauer/Schirmer holten auch gleich den ersten Sieg in den Doppeln, doch Kießling/Zeh wurden im ersten Spiel voll überrannt und gingen mit einem klaren 2:0 baden. In den Einzeln liefs besser, 3 Siege und nur 1 Niederlage, so stand es am Ende des ersten Viertels 9:5 für Kulmbach.
Und Spielführer Kießling konnte sich heute auf seine Stammmannschaft verlassen, lediglich bei Chris Zeh musste noch das „KAMPF-GEN“ erweckt werden – in dem er „sanften“ Druck auf seinen Partner ausübte und einen Sieg bei der Revanche für die erste Niederlage forderte.
Also auf geht’s zur zweiten Runde mit den gleichen Paarungen in den Doppeln – und Kießling wurde nicht enttäuscht. Zwei Siege in den Doppeln und zwei Siege in den Einzeln waren ein sicheres Polster für Runde 3. Endstand nach dem 2. Viertel 19:9 für Kulmbach.
Die Frage war nun – hat Kulmbach im „Kopf“ schon gewonnen?
Diesen Fehler wollte man nicht erneut begehen. Auch Leichi hat davor gewarnt, jetzt einzubrechen und beschwor nochmal das Team, im 3. Viertel alles zu geben. Als Auswärtsmannschaft hat man ja den Vorteil, im 3. Viertel erneut die Paarungen zu stellen, die in den ersten beiden Vierteln zusammengespielt hatten. Und das bereitete den Nürnbergern doch ganz schön Kopfschmerzen, denn die Aufstellung dauerte länger als gewöhnlich und SF Lässiter begann zu grinsen.
Versprochen ist Versprochen und wird nicht gebrochen...
Doch das Grinsen sollte ihm schnell vergehen. Eine geschickte Auswechslung und Umstellung in den Doppeln der Nürnberger brachte das Kulmbacher Doppel Zeh/Kießling erneut in Bedrängnis und gegen Bräunlein/Reuter verlor man deutlich mit 2:0. Nur auf Leichauer/Schirmer war wieder Verlass. Mit 2 weiteren Siegen in den Einzeln stand es dann am Ende des 3. Viertels 26:15.
Puh – kurze Teambesprechnung... Eigentlich sollte ja nix mehr schief gehen, aber ich habe schon „Pferde kotzen sehen“ meinte SF Lässiter bei der Teambesprechung, denn jetzt mussten die Doppel der Kulmbacher getrennt werden. Und man einigte sich auf die Paarungen Leichauer/Zeh und Schirmer/Kießling – somit sollte nix mehr anbrennen.
Und es brannte auch nix mehr an. 2 Siege in den Doppeln und der langersehnte erste Sieg der Kulmbacher war eingefahren – auch ohne Bestbesetzung. Und mit 2 weiteren Siegen in den Einzeln war der Endstand nach dem vierten Viertel: 20:36.
Fazit:
Ich hatte schon auf der Hinfahrt das Gefühl, dass Kulmbach heute gewinnen wollte – und wurde letztendlich nicht enttäuscht. Die Einstellung hat gepasst, es gab keinerlei Diskussion, war beinahe harmonisch und jeder hat sein Bestes gegeben. Stolz bin ich auf Chris Leichauer, dem ich vor der Hinfahrt, als es darum ging zu klären, wer nach Nürnberg fährt, das Versprechen abluchste, „wenn ich (Heinz) fahre gewinnst du heute 3 Doppel und 3 Einzel.
Und Leichi hat sein Versprechen NICHT eingehalten – sondern ÜBERTROFFEN. Mit 4 (!) Siegen in den Doppeln und 3 Siegen in den Einzeln war er an diesem Tag der beste Spieler der Kulmbacher. Martin war ihm hierbei eine sichere Bank (auch bei mir). Und wenn wir bei Chris Zeh noch die Anfangsnervosität abschaffen (beim Matchball im zweiten Block bei 5:4 für Kulmbach gings doch auch) und sein „Auge“ noch etwas mehr schulen, wird er ein Guter.
Tja – und Oldie Lässiter? – war mit seiner Leistung in der Defensive überhaupt nicht zufrieden. Und die Wut über seine schlechte „Halteleistung“ bekam der Gegner in den Einzeln zu spüren. 4 Siege in den Einzeln waren dann doch noch eine gewisse Genugtuung – und manchem gings einfach zu schnell… („du hast schon 5? Kannst du bitte etwas langsamer spielen, dachte du hast erst 3“. (O-Ton Andreas S. im ersten Einzel😉).